Interview mit David Grund

David fragte mich, ob ich seinen neuen Roman vorstellen könne. Ich fand sein Anschreiben richtig gut. Er machte sich wirklich Mühe Eindruck bei mir zu hinterlassen und verfasste keinen 0815 Brief. Das gefiel mir.
Natürlich war ich neugierig und habe mir den Klapptext zu seinem Roman „Kleine Iris – Die letzte Traumkarawane“ durchgelesen. Ich finde den Text sehr interessant und bin mega gespannt auf das Buch.
Aber lest selbst:

„Wenn Sie damals Momo geliebt haben, sollten Sie sich von dieser Geschichte zurücklieben lassen.“

Eigentlich weiß Iris, dass sie keine gewöhnliche 11-Jährige ist. Etwas stimmt mit ihrem Verstand nicht:
Sie ist ein Mädchen, das sich an einfach alles in ihrem Leben erinnern kann, allerdings nicht an glückliche Erlebnisse. 
Mehr noch als jedes andere Kind in ihrem Alter, will sie ihr zerbrechliches Herz vor neuen dunklen Erfahrungen schützen. Und in einer fremden unbekannten Welt muss Iris allein lernen erwachsen zu werden. Ganz verloren und ohne ihre Mutter.
Doch zwei andere Mädchen wollen sich mit ihr anfreunden. Und nach einiger Zeit schaffen sie es sie auf eine nicht alltägliche Art zum Lachen zu bringen. Eine Art, die so zauberhaft ist, wie sie nur Menschen besitzen, die noch nicht richtig erwachsen sind.
Allerdings schaffen sie nur Ablenkung. 
Denn da ist diese eine Sache, die Iris niemand abnehmen kann.
Die Wahrheit darüber, weshalb eine ganze Welt Jagd auf sie macht…

Ich habe mich im Internet ein bisschen auf die Suche gemacht um etwas mehr über David herauszufinden. Er macht es wirklich spannend, denn es gibt sehr wenig Informationen über ihn. Also habe ich mich kurzerhand für ein Interview entschieden. Ich hatte Glück, denn David gibt normalerweise keine Interviews.

Das Interview

Das Erste was mich brennend interessiert: (und ich hoffe, ich ruiniere nicht deinen Ruf als Mistkerl) Tatsächlich steht bei Amazon in deiner Biografie:

„Arrogant, hochnäsig, David Grund ist ein professioneller Mistkerl – aber er kann schreiben.“

Wer hat das geschrieben? Von wem kommen diese Worte? In unseren Emails hast du einen sehr warmherzigen und sympathischen Eindruck auf mich gemacht. Keine Spur von arrogant und hochnäsig.

Antwort: Ich könnte selbstverständlich diese Frage beantworten, aber ich tue es nicht. Jetzt muss ich ja dank dir meinem Ruf gerecht werden…

Kleine Iris – Die letzte Traumkarawane ist dein erstes Buch, welches du veröffentlicht hast. Was kannst du uns über Iris erzählen?

Antwort: Also: Die Welt ist zu ihr grausam aber auch rührend zugleich. Und genauso ist Iris zu den Menschen. Manchmal grausaum manchmal rührend. Aber nicht nur die Welt, in der das elfjährige Mädchen Iris lebt, ist grausam zu ihr, sondern auch ihr Verstand. Sie kann sich an alles mögliche in ihrem Leben erinnern – allerdings nicht an schöne Erlebnisse. Aber – Iris hat ein kämpferisches Herz. Sie möchte glücklich sein, ihr Glück nahezu erzwingen. Ein starkes Mädchen. Und wie gesagt: Die Welt ist zu ihr grausam und rührend zugleich, denn nicht selten wird sie dafür mit wirklich wahrem Glück belohnt. Trotz allem, oder vielleicht gerade deshalb, ist die kleine Iris jedoch bei Weitem kein Engel mehr…

In der Kurzbeschreibung des Buches steht als erstes der Satz:

„Wenn Sie damals Momo geliebt haben, sollten Sie sich von dieser Geschichte zurücklieben lassen.“

Ist es so? War Momo prägend für Dich, dass dieses Buch oder der Film deine Inspiration zu Iris war?

Antwort: Das mag jetzt komisch klingen was ich sagen werde, aber ich habe Momo nie gelesen, bis vor wenigen Monaten. Ohne dieses Buch gelesen zu haben, haben mir Leser und Leserinnen immer wieder geschrieben, dass sie das gleiche fühlten wie damals, als sie Momo gelesen hatten. Ich konnte mir darauf nie einen Reim machen. Vor wenigen Monaten, wie bereits gesagt, hatte ich dann endlich die Zeit dazu Momo zu lesen. Naja… ich komme bei Weitem nicht an Michael Endes Qualität ran!

Inzwischen ist ja schon der zweite Band von Kleine Iris erschienen, und zwar: Kleine Iris – Der Riss im Spiegel des Himmels. Deine Titel finde ich übrigens zauberhaft und wahnsinnig gut gewählt. Die Cover wirken mystisch und ein wenig düster. 
Für welches Publikum sind deine Bücher gedacht? Anscheint hat Iris einige Abenteuer zu bestehen, die nicht ungefährlich sind. Wie alt sollten deine Leser mindestens sein?

Antwort: Diese magisch-realistische Geschichte mag sich in einem Gewand namens Fantasy verkleiden. Aber das Buch muss sich Gefühlen unterordnen – ganz vielen unterschiedlichen Gefühlen. Definitiv sind die Bücher erst ab 12. Was nicht bedeutet, dass ältere sich nicht trauen sollten, noch einmal eine Zeitreise zu machen. Für mich gibt es beispielsweise nichts Schöneres, als an manchen verregneten Tagen Harry Potter in die Hand zu nehmen, und mich nochmal als 11-jähriger Junge fühlen zu dürfen.

Hast du bereits neue Projekte am Laufen? Auf was dürfen sich deine Leser in Zukunft freuen?

Antwort: Kleine Iris ist eine Trilogie. Der dritte und finale Band wird im September 2020 erscheinen (möglicherweise früher, also Augen offenhalten!) Darüber hinaus habe ich eine ganze Schublade voller Ideen, und an einer Verfilmung zu „Kleine Iris“ wird hinter den Kulissen bereits gearbeitet…

Bleibst du deinem aktuellen Genre Jugend/Fantasy treu? Vielleicht möchtest du Dich mal in einem anderen Genre austoben? Vielleicht Dystopie oder Thriller, ein Krimi vielleicht?

Antwort: Ich bleib meinem Genre treu. Ich kann mir nicht vorstellen etwas anderes zu schreiben.

Jetzt hast du noch einmal die Möglichkeit, das Wort an Deine Leser zu richten. Was möchtest Du ihnen mitgeben?

Antwort: Mona West hat sich für mich extra Zeit genommen – trotz Stress um ihren eigenen Debütroman. Sie hat mir angeboten mein Buch vorzustellen und sogar ein Interview mit mir führen zu wollen. Das ist für eine vielbeschäftigte Frau wie sie umso zeitaufwändiger, aber für mich hat sie sich die Zeit genommen. Ihr allererster Roman ist nun erschienen. Nehmt euch doch nun kurz auch ein wenig Zeit und schaut euch ihr „Das Erbe von Lyrell“ an. Es könnte möglicherweise etwas für euch sein…

Es hat mir Spaß gemacht, und ich möchte Danke sagen, Mona West. Klasse Interview!

Vielen Dank für das Interview und Danke dass du auch an mich gedacht hast. Ja, mit der Veröffentlichung meines Debütromans kommt eine aufregende Zeit auf mich zu, aber das kennst du ja. Ich wünsche Dir jedenfalls ganz viel Erfolg mit deinen Büchern.

Wenn ihr David auf seiner Seite besuchen möchtet, hier der Link:

www.davidgrund.co