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Rezension: Ebelle – Das Spiel aller Spiele

Antonia Anders





Klapptext:


 **Wenn man sich plötzlich in seinem Lieblingscomputerspiel wiederfindet…**

Eleanor ist anders als die Mädchen an ihrer Schule. Während jene shoppen gehen, hockt sie als leidenschaftliche Gamerin zu Hause und spielt bis tief in die Nacht heroische Online-Spiele.
Bis eines Tages das Unmögliche wahr wird und sie im neuesten Trendgame »Ebelle« aufwacht. Ohne Waffe und in Schuluniform muss sie sich von Null auf ein Überleben sichern, Aufgaben erfüllen und vor allem einen Weg zurück in die Realität finden.
Gar nicht so leicht, wenn man sich in einem mittelalterlichen Reich befindet, das kurz vor einem Krieg steht und in dem man noch nie etwas von heißen Duschen oder Smartphones gehört hat.
Aber Eleanor ist eine gute Spielerin. Sie lernt die richtigen Leute kennen, schlägt sich durch und gewinnt sogar das Herz eines entscheidenden Kämpfers. Währenddessen braut sich über Ebelle ein Unheil zusammen, das nur sie aufhalten kann…



Meine Meinung:


Als ich den Klapptext gelesen hatte, wollte ich dieses Buch unbedingt haben. Als Gamerin ein Muss. Ich fühlte mich teilweise wirklich in meine Spielwelt versetzt und verspürte Faszination und ein Hauch von Neid.
Das Buch ist gut geschrieben, der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Story fängt wirklich gut an und hält den Leser bei Laune. Nur so nach und nach verliert es den gewonnen Game Charakter. Irgendwann vergaß ich, daß sich diese Geschichte nicht im Mittelalter sondern in einem Game abspielte. Ok es wäre sicher blöd gewesen den Charakteren Ausrufezeichen und Fragezeichen über den Kopf schweben zu lassen. Das man das Spiel vergaß war, so glaube ich, auch so gewollt. Denn ob Ebelle wirklich Programmiert wurde oder schon vorher bestand bleibt ja offen. Daher finde ich es im Nachhinein auch nicht so schlimm. Ich habe mich in einige Nebencharaktere verguckt, von denen ich mir mehr Tiefe gewünscht hätte. Da war zum Beispiel dieser Anführer der Firaq. Ein sehr interessanter Typ nur leider verschwand er wieder in den Hintergrund. Die Reise, die Eleanor macht ist sehr interessant und auch teilweise echt spannend. Elle ist clever und schafft es sich in der fremden Welt durch zu schlagen. Das sie im Laufe der Geschichte immer mehr an Substanz und Farbe verliert,  diese Meinung kann ich nicht teilen. Klar ist sie teilweise sehr passiv aber das liegt eben an der Situation. Frauen hatten nicht sehr viel zu melden und sie musste sich anpassen und ihre große Klappe zurück fahren. Aber ich finde sie blieb im Fokus des Lesers.
Was das Ende des Buches angeht, gebe ich einigen Rezensenten recht. Da hätte man mehr draus machen können. Es war zu schnell abgewickelt und die Zufälle was das Wetter angeht waren lächerlich. Es kam mir so vor als sollte das Buch nun schnell abgewickelt werden. Schade eigentlich. Die Idee mit dem Portal war sehr gut, nur hätte ich es anders umgesetzt. Leider sind bei dem Ende auch sehr viele Fragen offen geblieben.

Kommt Elle jemals wieder nach Hause, oder will sie wieder nach Hause?
Was ist aus den anderen Charakteren geworden? Besonders die andere Liebesgeschichte?
Wie ist Ebelle nun entstanden? Besteht Ebelle nur aus Nullen und Einsen oder gab es die Welt schon vorher?

Ich habe es keines Wegs bereut, dieses Buch gelesen zu haben und würde eine Fortsetzung auch lesen.




  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 3034 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 425 Seiten
  • Verlag: Impress (5. Mai 2016)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01CJWYHFA

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